Wie Sie Ihren Woll-Pullover pflegen: Waschen, trocknen & lagern

Dank der natürlichen antibakteriellen Eigenschaften von Wolle musst du deine Wollkleidung viel seltener waschen, als du denkst. Ihre Fasern sind von Natur aus antimikrobiell und geruchsneutral, sodass deine Kleidung wieder frisch wird, wenn du sie einfach einen Nachmittag lang draußen aufhängst.

Bevor es Waschmaschinen gab, wuschen die Leute ihre Wollkleidung in den Wintermonaten gar nicht. Sie hängten sie stattdessen zum Auffrischen draußen auf, klopften und bürsteten sie. Als der Frühling kam, weichten sie die Kleidungsstücke in kaltem oder lauwarmem Wasser mit einfacher Seife ein, spülten sie aus und hängten sie zum Trocknen wieder auf, bevor sie sie für den nächsten Winter verstauten.

Auch wenn du Wolle seltener wäscht als die meisten anderen Materialien, brauchen deine Wollpullover irgendwann eine kleine Extra-Pflege. Wenn du deine Strickwaren wäscht, solltest du einige wichtige Dinge beachten und häufige Fehler vermeiden.

Verwende kaltes Wasser: Die Fasern der Wolle haben mikroskopisch kleine Schuppen, die ineinandergreifen. Diese Eigenschaft sorgt für die natürliche Stärke, Elastizität und Wasserfestigkeit der Wolle. Heißes Wasser kann diese Schuppen anheben und öffnen, sodass sich die Fasern bewegen und beim Abkühlen noch fester miteinander verbinden können. Waschen bei 30 °C oder weniger hilft, die Wollfasern intakt zu halten und das Einlaufen zu vermeiden.

Nur mildes Waschmittel: Obwohl Wolle sehr robust ist, bleibt sie eine Naturfaser. Aggressive chemische Waschmittel können ihr schnell schaden. Wir empfehlen, ein mildes, umweltfreundliches Waschmittel zu verwenden, das für Wolle geeignet ist. So bleibt die Kleidung weich und die Farbechtheit erhalten.

Mit der Hand waschen oder schonend in der Maschine: Sanfte Handwäsche in kaltem Wasser reinigt deine Wollpullover am besten. Wenn du sie in deiner Waschmaschine wäscht, drehe alle Pullover auf links und wasche sie im Wollprogramm mit kaltem Wasser und ohne Schleudergang. Ein Schleudergang kann die Wolle verfilzen.

Hier kann viel verkehrt laufen, denn falsches Trocknen ist eine der häufigsten Ursachen dafür, dass gestrickte Wollpullover einlaufen oder sich verformen. Zu viel Hitze oder Schleudern bringen die Fasern in Bewegung. Sie verbinden sich dann enger, was zum Einlaufen des Pullovers führt. Mit diesen einfachen Schritten gehst du auf Nummer sicher:

Mit einem Handtuch trockentupfen: Diese einfache Technik hilft dir, überschüssige Feuchtigkeit aus dem Pullover zu entfernen, bevor du ihn flach trocknest. Das ist besser, als ihn auszuwringen. Wringen kann ihn nämlich verformen. Lege deinen Pullover auf ein Handtuch und rolle beides zusammen. Drücke die „Handtuch-Wurst“ sanft, um das Wasser aus der Strickware zu drücken. Rolle sie wieder auseinander und lege den Pullover flach zum Trocknen aus.

Flach trocknen: Wenn du deine Strickpullis auf einen Kleiderbügel oder die Leine hängst, können sich die Fasern durch die Schwerkraft ausdehnen. Das Ergebnis: ein ausgeleierter Pullover. Um die Form zu erhalten, trockne deine Strickwaren flach und nicht in direktem Sonnenlicht. Du kannst den nassen Pullover sogar vorsichtig in Form ziehen, damit er sich beim Trocknen perfekt wieder anpasst.

Stecke deine Woll-Pullover niemals in einen Wäschetrockner: Im Wäschetrockner laufen deine Wollpullover garantiert ein. Die hohen Temperaturen und der starke Schleudergang bringen die Fasern in Bewegung. Sie verfilzen sich und laufen ein. Ganz einfach: Wollstrickwaren haben im Wäschetrockner nichts zu suchen.

Wenn du deine Wollpullover für den Sommer weg räumst, solltest du sie richtig verstauen. Eine gründliche Verstauung hilft dir, unerwünschte Schäden zu vermeiden.

Bevor du deine Pullover verstauen kannst, stelle sicher, dass sie vollkommen sauber und trocken sind. Schmutz oder Feuchtigkeit können Schädlinge wie Motten anziehen. Das wirst du erst bemerken, wenn du deine Pullover im nächsten Winter wieder herausholst.

Vermeide auch hier, die Pullover aufzuhängen. Das kann sie ausleiern. Falte diese stattdessen sauber zusammen und lege sie flach in ein Regal oder eine Schublade.

Verwende atmungsaktive Aufbewahrungsmöglichkeiten und vermeide Plastiktüten. Selbst bei der kleinsten Restfeuchtigkeit in der Wolle kann sich in Plastiktüten Schimmel bilden oder es droht Mottenbefall.

Für zusätzlichen Schutz gegen lästige Insekten gibt es natürliche Lösungen. Zedernholz ist ein natürliches Mottenschutzmittel. Auch Lavendel ist als Vorbeugung effektiv. Beides ist relativ günstig, natürlich und verleiht deinen Strickwaren einen wunderbaren Duft nach Wald und Wiesen.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Strickwaren so lange wie möglich halten. Daher bürgen wir für die Qualität ihrer Verarbeitung. Manchmal brauchen deine Wollpullover eine zusätzliche Pflege und wir haben die richtigen Lösungen dafür.

Löcher stopfen: Kleine Löcher in Strickwaren lassen sich leicht flicken. Wirf deinen Pullover nicht gleich weg, wenn du erste Verschleißerscheinungen siehst. Sieh dir unsere Tutorials an. Hier lernst du, wie du selbst stopfen kannst.

Pilling einfach entfernen: Mit der Zeit entwickeln die meisten Strickwaren kleine Stoffbällchen auf der Oberfläche, die wir Pilling nennen. Benutze einfach einen unserer praktischen Wollkämme und fahre über die Oberfläche des Stoffes. So entfernst du die Knötchen und lässt deinen Wollpullover wieder frisch aussehen.

Immer das Etikett lesen: Wenn du unsicher bist, lese die Pflegeanleitung. Falsches Waschen und Trocknen ist oft der Grund, warum gute Strickwaren ruiniert werden. Überprüfe daher immer die Anweisungen sorgfältig, bevor du ein Kleidungsstück in die Waschmaschine gibst.

Wir lieben Wolle und wir lieben die Schafe, die sie liefern. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Qualität unserer Wolle von höchstem Standard ist und es den Schafen gut geht. Aus diesem Grund war die Wolle, die wir 2024 für unsere Kollektionen bezogen haben, zu 99 % mulesing-frei. Wir wollen diesen Anteil bis 2025 auf 100 % erhöhen.

Unsere Strickwaren halten lange (wenn du sie richtig pflegst). Wir hoffen, dass du deine Kleidung noch viele Jahre lang genießen kannst.